Freitag, 9. Januar 2015

Alder, alles gay, oder was, Du Hurensohn!

Ψ Es ist kein Geheimnis, dass die Rap-Szene mit Homophobie und Sexismus nicht nur massiv durchzogen ist, sondern diese bewusst einsetzt, damit der jeweilige "Künstler" auf megacoole Art andere Rapper dissen und dabei auch noch voll fett Kohle klarmachen kann, Alder. Schwulen- und frauenfeindliche Texte sind in diesem Musik-Genre an der Tagesordnung. Aktuelles Beispiel hierfür ist der sogenannte "Gay Rap" des Rapper Christoph Alex, dessen Alias "Favorite" ist.

Ψ Der "Gay Rap" ist eine Vorveröffentlichung für das Album "Neues von Gott". In dem Track werden (mal wieder) die Themen Schwulsein und Analsex benutzt, um (wir haben's schon vermutet) sich in bester Gorillamanier auf die Brust zu klopfen, coool zu sein, megawichtig zu tun und gegen andere Rapper zu ätzen. Und natürlich steht der Track ganz gemütlich und völlig frei zugänglich (Stichwort: Jugendschutz) bei YouTube online.

Ψ Dabei muss mal Herrn Alex aber leider bescheinigen, dass sein "Gay Rap" nicht nur geschmacklos ist (was ihn so gesehen nicht von den homophoben Absonderungen anderer Rapper unterscheidet), sondern auch fad und belanglos (was ihn von zumindest ein oder zwei seiner Kollegen dann doch separiert). Der Beat ist mehr als üblich und nicht innovativ, die Schärfe der Texte eher "gewolltes Mittelmaß" und letztlich ist "Gay Rap" nichts anderes als belangloses Buschgetrommel eines zwangshomophoben Möchtegern-Rappers, der halt unoriginell und profillos mit der Welle schwimmt.

Ψ Müsste man Angesichts dieses "Songs" aufstehen und protestieren? Nö. Weil sowohl "Favorite" als auch die Musikwelt wissen, dass dieses Geblöke auf dem Rücken einer gesellschaftlichen Minderheit weder zeitgemäß noch ernstzunehmen ist. Wer mit einem "Gay Rap" glaubt, Punkte bei irgendwem machen zu können, der irrt einfach. Christoph Alex hat nicht begriffen, dass "Ich mach' dann halt mal das, was die anderen Raper auch machen, und die Schwulen kommen mir grade recht" vor zehn Jahren noch ein doller Aufreger war, heute aber nur noch als üblich und unoriginell gilt.

Ψ Nein, ich finde den Track nicht gut - weder inhaltlich (weil homophob) noch musikalisch (weil öde) und schon gar nicht genretechnisch (weil gestrig und üblich). Ja, ich finde die Texte zum Kotzen. Nein, ich werde da kein Fass aufmachen. Okay, zu diesem Blogeintrag hat's gereicht. Aber die fette Kohle kommt aufgrund meines Textes hier sicherlich nicht rein. Setzen, Sechs, alles falsch gemacht, Klein-Christoph. Berühmt und reich wird man nur, wenn man gute Kritik bekommt und die Leute ein Album kaufen. Und ein Album mit diesem "Gay Rap" drauf ... sorry, aber das ist echt nicht fett genug, Alder.

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