Dienstag, 2. Oktober 2012

Großputz im Berliner Tiergarten

Ψ Vor fünf Jahren unternahmen das Berliner Gewaltpräventionsprojekt MANEO (www.maneo.de) und die Berliner Schwesterngruppe »Orden der Schwestern der Perpetuellen Indulgenz (OSPI)« (www.indulgenz.de) eine seinerzeit sehr erfolgreiche Aktion: Einen Großputz im schwulen Cruisinggebiet des Berliner Tiergartens. Seither wurde diese Aktion (meines Wissens nach) in Berlin nicht wiederholt.

Ψ Mir ist es ein großes Bedürfnis, diese großartige Aktion wieder aufleben zu lassen. Unterstützt werde ich hierbei von zwei Auszubildenden zur Schwester, Postulantin Adeva Icona Goldigga und Postulantin Mary-Clarence, mit deren Hilfe zum Ende der Outdoor-Cruising-Saison hin wieder einmal für ein klein wenig mehr Ordnung im Tiergarten gesorgt werden soll. Am Tag der deutschen Einheit wollen wir den Abfall, der im Eifer des lustvollen Gefechts in den Büschen des Parks achtlos auf dem Boden landet, einsammeln und entsorgen.

Ψ Das geht umso schneller, je mehr Leute wir sind. Also helft uns bitte morgen am 3. Oktober und sorgt zusammen mit uns für ein bisschen mehr Sauberkeit in der traditionellen, schwulen Bagger- und Verkehrszone im Tiergarten. Treffpunkt ist um 12.00 Uhr mittags die Klappe (öffentliche Toilette) in der südwestlichen Ecke des großen Sterns an der Westmündung des Ringverkehrs des Großen Sterns in die Straße des 17. Juni (siehe Zeichnung - Treffpunkt ist am rosa Kreuz). Um 12.30 Uhr werden dann die Handschuhe angelegt und die Müllsäcke gerafft ... und los geht es in die Büsche!

Ψ Bei Facebook habe ich dieser Tage eine Veranstaltung unter https://www.facebook.com/events/187807744677713 erstellt und auch queer.de hat die Aktion im Vorfeld angekündigt (LINK). Es wäre toll, wenn Ihr dabei wärt ... denn wir haben dann nämlich noch zwei kleine Überraschungen für Euch, über die ich an dieser Stelle noch nichts berichte (dann wären es ja keine Überraschungen mehr). Also dann: Kommt mit uns in die Büsche zum »Großputz im Tiergarten«!

Menschenrechtspreis für ugandische LGBT-Aktivistin

ΨAm Sonntag, den 30. September 2012, hat die Jury des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises unter Vorsitz des Oberbürgermeisters der Stadt Nürnberg, Dr. Ulrich Maly, sich zum zehnten Mal für eineN PreisträgerIn dieser wichtigen Auszeichnung entschieden. In diesem Jahr geht der Preis an Kasha Jacqueline Nabagesera aus Uganda. (LINK)

Ψ Ich begrüße diese Entscheidung aus- und nachdrücklich. Frau Nabagesera ist Menschenrechtsaktivistin in Bezug auf Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender (LSBT) in Uganda. Die Situation von LSBTIQ Menschen in den meisten afrikanischen Ländern ist von Strafverfolgung, Diskriminierung und kultureller Ausgrenzung geprägt. Gerade angesichts der Tatsache, dass die neue Präsidentin von Malawi zunächst versprach, die Situation für LGBTIQ Menschen zu verbessern (vermutlich um an Auslandsgelder zu kommen), aktuell aber wieder zurückrudert (LINK) setzt der Internationale Nürnberger Menschenrechtspreis mit seiner diesjährigen Verleihung ein wichtiges Zeichen, von denen wir künftig noch mehr benötigen.