Mittwoch, 29. Dezember 2010

Jahresendmanifestation 2010

Ich setze morgen (am 30. Dezember 2010) mein ganz persönliches I-Tüpfelchen auf die vielen Ordensaktivitäten in diesem Jahr - mit einer mit Sicherheit bombigen Manifestaion zum Jahresende.
Zu viert werden wir morgen losziehen: Sr. Heidi-Ho aus Luzern/Schweiz (die übers Jahresende zum Besuch in ihre alte Heimat Berlin gekommen ist), Sr. Daphne aus Berlin, Sr. Sunshine aus Hamburg und meine indulgente Glitzrigkeit.
Gemeinsam wird man/frau/goldfisch uns ab 19 Uhr im PINK PAVILLION treffen, wo wir für die Schwulenberatung bzw. deren Projekt LEBENSORT VIELFALT im Rahmen der Veranstaltung »Kay Ray & Konsorten« Geld sammeln werden.
Danach geht es ab in die Gemeinde - wir machen unsere letzte Schöneberger Kiezkneipenrunde in diesem Jahr und besuchen dabei unter anderem auch (aber nicht nur) das WOOF, die SCHEUNE und das NEW ACTION.
Vielleicht sehen wir uns ja morgen? Das würde mich und meine Mit-Schwestern sehr freuen..!

Dienstag, 28. Dezember 2010

Meldung »Patient besiegt HI-Virus dank Knochenmarkspende«

Aktuell ging per E-Mail über den bundesweiten, internen Schwesternverteiler folgende Meldung:

Patient besiegt HI-Virus dank Knochenmarkspende
Seltene Genmutation des Spenders lässt Infektion verschwinden

Wissenschaftler der Charité – Universitätsmedizin Berlin haben mit einer gezielten Transplantation von mutierten Stammzellen die HIV-Infektion eines Patienten erfolgreich bekämpft. Der HIV-positive Mann war an Leukämie erkrankt und hatte sich vor drei Jahren in die Behandlung des Teams um Prof. Eckhard Thiel, Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie, begeben. Die Stammzellen des Patienten wiesen eine spezielle HLA-Konstellation auf, die in der Bevölkerung relativ häufig ist. Sie kommt unter weißen Amerikanern und Europäern bei einem von tausend Menschen vor. Der Spenderpool war also verhältnismäßig groß. Die Mediziner suchten gezielt einen Spender aus, der die Mutation Delta 32 auf dem Rezeptor CCR5 aufwies. Diese Genmutation tritt bei etwa einem bis drei Prozent der europäischen Bevölkerung auf. Wenige Jahre vorher hatten Forscher festgestellt, dass Personen, die diese Mutation von beiden Eltern vererbt bekommen haben, zuverlässig gegen eine Übertragung des HI-Virus geschützt sind.

Tatsächlich fand sich unter den 60 in Frage kommenden Knochenmarksspendern eine Person mit dieser Mutation. „Diesen Spender haben wir mit der Hoffnung ausgewählt, dass nach der Transplantation seiner Stammzellen auch die HIV-Infektion des Patienten verschwinden könnte“, sagt Dr. Gero Hütter, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Team von Prof. Thiel. Damit das HI-Virus in die Zellen eines infizierten Patienten gelangen kann, bindet es sich mit dem Rezeptor CCR5. Die Mutation Delta 32 sorgt dafür, dass kein Rezeptor auf der Zelloberfläche vorhanden ist, so dass das HI-Virus nicht in die Zelle gelangen kann.

Bei dem heute 42 Jahre alten Amerikaner, der in Berlin lebt, war das HI-Virus bereits vor mehr als zehn Jahren festgestellt worden. AIDS war zum Zeitpunkt seiner Behandlung in der Charité – Universitätsmedizin Berlin noch nicht ausgebrochen, die Leukämie-Erkrankung war keine direkte Folge der HIV-Infektion. Nach der Knochenmarkstransplantation wurde die medikamentöse Behandlung des Patienten zunächst eingestellt, da die Mediziner befürchteten, sie könnte zu einer Abstoßungsreaktion des gespendeten Knochenmarks führen. Dennoch wurde der Patient ständig beobachtet, um bei einem erneuten Auftreten des Virus sofort wieder mit der Behandlung zu beginnen. Normalerweise führt die Absetzung der Medikamente innerhalb weniger Wochen zum Ausbruch von AIDS. Bis heute, mehr als 20 Monate nach der erfolgreichen Transplantation, ist kein HIV beim Patienten nachweisbar.

„Dies ist ein interessanter Fall für die Forschung“, erklärt Prof. Rudolf Tauber, Prodekan für Forschung der Charité. „Wer jetzt jedoch Millionen von HIV-Infizierten Hoffnung auf Heilung verspricht, handelt unseriös.“ Dieser Einzellfall unterstreicht jedoch die Schlüsselrolle des Gens CCR5 in der Übertragung und Erkrankungsentwicklung von HIV“, so Prof. Thiel. Medikamente mittels CCR5 sind bereits zugelassen und werden weiter erprobt.


Ich habe ein wenig recherchiert und festgestellt, dass die Meldung bereits zwei Jahre alt ist. Hier die Quelle: Pressemitteilung vom 12.11.2008 auf www.charite.de

Heute, zwei Jahre nach dieser Meldung ist offensichtlich: eine Massenheilung durch Knochenmarkspende existiert nicht.

Weiterhin werde ich, wenn ich nach dieser oder einer anderen angeblichen Heilungsmöglichkeit gefragt werde, antworten:

- HIV kann man durch eine Infektion bekommen.
- Es gibt keine Impfung gegen HIV.
- Kondome schützen gegen eine HIV-Infektion (und bestimmte andere sexuell übertragbare Krankheiten wie zum Beispiel Hepatits C).
- Derzeit gibt es keine verfügbare Heilungsmöglichkeit von HIV/AIDS.
- Noch immer sterben Menschen an den Auswirkungen von HIV/AIDS - in vielen Teilen der Welt sogar, weil keinerlei Kombipräparate zur Verfügung stehen.
- Diese Meldung ist kein Freibrief.

Aura wünscht ... (24.12.2010)

... Euch und den Euren (Eurigen?) eine segensreiche und -volle Weihnacht.

Ein Gemeindemitglied übersandte mir ein kleines Gedichtlein, das ich aktuell ganz passend finde ...

Bussi

Aura

- - - - - - - - -

Ein bisschen mehr Frieden und weniger Streit.
Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid.
Ein bisschen Liebe und weniger Hass.
Ein wenig mehr Wahrheit - das wäre was.

Statt soviel Unrast- ein wenig mehr Ruh.
Statt immer nur Ich - ein wenig mehr Du.
Statt Angst und Hemmung - ein wenig mehr Mut.
Und Kraft zum Handeln - das wäre gut.

Ich wünsche Dir / Euch ein besinnliches Weihnachtsfest
und einen guten Start in ein glückliches 2011. 

Donnerstag, 15. Juli 2010

Über ein Jahr

• • • Es ist über ein Jahr her, dass ich meinen letzten Weblog-Eintrag verfasst habe. Unheimlich viel ist passiert. Soviel, dass ich gar nicht wüsste, wo ich anfangen sollte, wenn ich alles (nach-)berichten müsste. Aber vielleicht muss ich das ja auch nicht.
• • • Speziell der Buddhismus vermittelt uns, nicht in der Vergangenheit oder der Zukunft, sondern im JETZT zu leben. Also will ich mich auch eher auf das Heute konzentrieren.
• • • Heute ist ein ganz guter Tag, um Schwesternkrams aufzuräumen: Sortieren von Bastelmaterial, Waschen von Kragen und Häubchen, Vorbereitung künftiger Einsätze, Ablegen von Unterlagen, usw. - und zudem freue ich mich auf das Picknick am Kanal, das Schwester Kitty für Soeur Rose, eine uns besuchende Schwester aus Paris, initiiert hat.
• • • Und noch etwas ist JETZT: mein neu gefasste Vorsatz, meinen Weblog wieder anzugehen, zu pflegen und die Welt über mein Wirken als queere Nonne teilhaben zu lassen ...